Weimar

Herzlich Willkommen in Weimar! Im Herzen von Deutschland pulsiert die Kulturmetropole am Puls der Zeit. Bei Ihren Besuch in der Stadt der Herzen begeben Sie sich auf eine Zeitreise zurück ins „Klassische Weimar“. In der Stadt und im umliegenden Land werden Sie vielerorts auf die Kulturstätten des 1998 ernannten UNESCO-Welterbes stoßen. Im Jahre 1999 feierte Weimar seinen Titel Kulturhauptstadt Europas und lockt jedes Jahr unzählige Touristen an seine geschichtsträchtigen Orte und Sehenswürdigkeiten. Wandeln Sie auf den Dichterpfaden im Park an der Ilm oder bestaunen Sie die moderne Architektur des Bauhaus. Weimar bietet Ihnen eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten für jede Wetterlage. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige näher vor.

Das UNESCO-Welterbe Klassisches Weimar

Seit 1998 bilden 13 Objekte das UNESCO-Welterbe „Klassisches Weimar“. Dieses Ensemble ist ein einzigartiges Zeugnis der vergangenen Kulturepoche mit Nachwirkungen bis in die europäische Gegenwart. Eine große Vielzahl der geschützten Gebäude gehen auf den Architekten Clemens Wenzeslaus Coudray zurück und entstanden im 18. Jahrhundert. Doch nicht nur die Gebäude stellen ein wertvolles Kulturgut dar, auch die Handschriften von Johann Wolfgang von Goethe befinden sich im Verzeichnis des „Memory of the World“. Lesen Sie im weiteren Verlauf Wissenswertes über die Sehenswürdigkeiten des bedeutenden Welterbes in Weimar.

Park an der Ilm

Sphinxgrotte Park an der Ilm Weimar
Die Sphinxgrotte im Park an der Ilm

Der Park an der Ilm im Herzen von Weimar lädt zum spazieren, verweilen und entdecken ein. Der 48 Hektar große Landschaftspark erstreckt sich vom Stadtschloss im Norden bis Oberweimar im Süden. Durchzogen wird der Ilmpark von dem Fluss Ilm. Die Geschichte des Parks ist eng mit Goethes Wirken in Weimar verbunden. Da der Park an der Ilm seit seiner Errichtung im 18. Jahrhundert kaum verändert wurde, stellt er einen wichtigen Teil des Klassischen Weimars dar und steht auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes.

Im Park an der Ilm können sie nicht nur spazieren und verweilen, sondern auch viel entdecken. Neben Büsten und Denkmälern vieler historischer Persönlichkeiten wie William Shakespeare, Franz List oder Alexander Puschkin, lockt der Ilmpark mit Sichtachsen und romantischen Ruinen. Besonders das Römische Haus und Goethes Gartenhaus locken Besucher in den Park an der Ilm. Weitere Gebäude wie das Reithaus in Schlossnähe, die Villa Haar, das Borkenhäuschen oder die Ruine des Tempelherrenhauses verheißen einen entdeckungsreichen Spaziergang durch den Ilmpark. Der Ilm-Radweg führt ebenfalls durch diesen wunderschönen Park. Den Park an der Ilm erreichen Sie zu Fuß in wenigen Minuten von unserem Hotel aus.

Goethes Gartenhaus

Goethes Gartenhaus im Park an der Ilm
Goethes Garten

Als Goethe 1775 nach Weimar kam, schenkte ihm Herzog Carl August das malerische Gartenhaus im Park an der Ilm. Als Goethe einzog, befand sich das ehemalige Winzerhäuschen mit Garten in einem trostlosen Zustand. Nachdem der frisch gebackene Hausbesitzer Goethe selbst bei den Umbauarbeiten mit anpackte, entstand ein kleines Paradies auf Erden. Doch zahlen musste Goethe weder für das Haus noch für die vielen Arbeiten. Als enger Vertrauter des Herzogs und hochgestellter Mitarbeiter am Hof und Staat übernahm die Geldschatulle des Herzogs die Finanzierung. Auch nach Goethes Umzug in sein späteres Wohnhaus am Frauenplan blieb das Gartenhaus ein wichtiger Rückzugsort für den großen Dichter. Machen Sie bei Ihrem Spaziergang im Park an der Ilm einen Abstecher in den Garten des ersten Wohnsitzes von Goethe in Weimar. Genießen Sie die harmonievolle Bepflanzung und verweilen Sie im Garten des großen Dichterfürsten.

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Goethes Gartenhaus

Am Ende des langen geraden Weges, der Malvenallee, können Sie einen echten Skandal aus dem 18. Jahrhunderts bestaunen: „Der Stein des guten Glücks“ ist eines der ersten nichtfigürlichen Denkmäler in Deutschland. Das sandsteinerne Monument ohne Schnörkel sorgte in der Kunstgesellschaft für großes Aufsehen und wurde von Goethe selbst entworfen. Das Gartenhaus können Sie auch in seinem Inneren erkunden und die authentischen Räume besichtigen, in denen „Der Erlkönig“ oder „An den Mond“ geschrieben wurde.

Das Römische Haus

Schon aus der Ferne sieht man die weiße Fassade und die antiken Säulen zwischen der grünen Bepflanzung hervorblicken: Sie gehören zum Römischen Haus im Park an der Ilm. Das Römische Haus diente zu Lebzeiten von Herzog Carl August als Gartenhaus und Rückzugsort vor dem turbulenten Schlossleben. Mit seiner Hanglage im östlichen Teil des Ilmparks bietet das Römische Haus einen wunderschönen Blick über den Landschaftspark und Goethes Gartenhaus. Das Römische Haus zählt zu den frühesten klassischen Bauwerken in Deutschland. Seine römische Architektur verdank das Haus vor allem Goethe, da dieser ausreichende Inspiration durch römische Tempel von seiner Italienreise 1786-1788 mitbrachte. Heute können Sie die ehemalige Rückzugsstätte des Herzogs als Ausstellungsort über die Geschichte des Parks an der Ilm besichtigen.

Die Parkhöhle

Nicht nur überirdisch, auch unter dem grünen Gras hat der Park an der Ilm einiges zu bieten: Die Parkhöhle lädt mit ihrem unterirdischen Stollensystem die Besucher ein, den Park an der Ilm aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Die Parkhöhle führt zwölf Meter in die Tiefe und erstreckt sich nahe dem Liszt-Haus bis zum Steilhang an der Ilm, genannt Nadelöhr. Entstanden ist die Parkhöhle durch den Wunsch des Herzogs Carl August nach einer eigenen Brauerei. Man baute zudem das Gestein Travertin ab, welche auch überirdisch im Ilmpark zu sehen ist. Der Stollengang wurde zur Lagerung genutzt und diente im 2. Weltkrieg den Weimarer Bürgern als Luftschutzraum vor Bombenangriffen. Heute können Sie in dem Untertagemuseum der Parkhöhle in die geologische Geschichte Weimars eintauchen und wie einst Goethe Fossilien finden.

Schloss Belvedere

Schloss Belvedere in Weimar
Schloss Belvedere

Südlich von Weimar erstrahlt das Schloss Belvedere in seiner vollen Pracht. Das 43 Hektar große Parkareal beherbergt einen Lustgarten und Irrgarten. In der barocken Sommerresidenz mit Orangerie befindet sich heute das Museum für das Kunsthandwerk des 18. Jahrhunderts. Auf dem Anwesen Belvedere betrieb einst Goethe mit dem jungen Herzog Carl August Pflanzenkunde, sodass ein Botanischer Garten mit knapp 8.000 Pflanzenarten entstand. Für die Schwiegertochter des Herzogs, keine andere als die russische Großfürstin Maria Pawlowna, wurde der Russische Garten angelegt. In den 1970er Jahren wurde die Parkanlage sowie der Russische Garten wiederhergestellt. Heute stehen die Parkanlagen in voller Blüte und zeugen vom Glanz jener Zeit. Das im Schloss Belvedere eingerichtete Museum für Kunsthandwerk beherbergt Schätze aus der herzoglichen Hofhaltung wie wertvolles Porzellan, Gläser sowie französische und deutsche Möbel des 18. Jahrhunderts.

Die gesamte Anlage des Schlosses Belvedere zählt seit 1998 zu dem UNESCO-Weltkulturerbe „Klassisches Weimar“. Machen Sie Ihren Ausflug zum Schloss Belvedere zu etwas Besonderem und fahren Sie mit dem Belvedere Express. Die Busse aus den zwanziger Jahren entführen Sie nicht nur auf eine Zeitreise, sondern bieten Ihnen auch eine spannende Rundfahrt durch Weimar.

Schloss und Park Tiefurt

Musenpavillon in Tiefurt
Musenpavillon in Tiefurt

Das kleine verträumte Landschloss Tiefurt liegt östlich von Weimar an der Ilm. Der Sommersitz von Anna Amalia gehört ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Schloss war ursprünglich ein Pächterhaus des herzoglichen Kammergutes und wurde später umgebaut. Nachdem Anna Amalia ihre Sommerresidenz für 25 Jahre nach Tiefurt verlegte, wurde das ehemalige Pächtergut zum neuen Treffpunkt zahlreicher Gäste wie die Gebrüder Humboldt sowie weiterer Dichter, Denker und Künstler.

Der Schlosspark Tiefurt erstickt sich zu beiden Seiten einer Ilmschleife. Der Park ist durchzogen von Denkmälern für Wieland, Herder, Mozart oder den Sohn Anna Amalias, Prinz Konstantin von Sachsen-Weimar. Zentrum des Parks ist der Musentempel, umgeben von aufwendigen Blumenrabatten. Das Schloss mit Park Tiefurt ist ein idealer Ort um die Seele baumeln zu lassen und bei einem ausgedehnten Spaziergang neue Kraft zu schöpfen.

Weimarer Stadtschloss mit Schlossmuseum

Am Rand des Weimarer Stadtzentrums befindet sich das Stadtschloss mit Schlossmuseum. Auch dieses Schloss zählt zum Ensemble des UNESCO-Weltkulturerbes „Klassisches Weimar“. Im Vordergrund des Schlosses befindet sich die Bastille. Das Stadtschloss grenzt an den nördlichen Teil des Parks an der Ilm. Hier regierte und residierte das adelige Geschlecht des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach über 500 Jahre lang. Im Verlauf der Jahrhunderte wurde die bedeutende herzogliche Kunstsammlung aufgebaut, an der auch Goethe sich maßgeblich beteiligte. 1774 vernichtete ein verheerendes Feuer die Wilhelmsburg, der bauliche Vorgänger des heutigen Stadtschlosses. Nach knapp 30jähriger Bauzeit erhielt das Herzogtum eines der schönsten und modernsten Schlösser des Klassizismus. Auch an diesem Bauprojekt war Goethe vollends involviert und schuf ein weiteres bauliches Meisterwerk. Seit 1923 ist das Stadtschloss größtenteils ein Museum für die Öffentlichkeit. Es beherbergt die Kunstsammlung mit einer umfassenden kunsthistorischen Ausstellung mit Fokus auf die Malerei zwischen 1500 und 1900. Die wertvolle Sammlung enthält Werke von Lucas Cranach den Älteren, Albrecht Dürer, Tischbein oder Claude Monet. Weiterhin gibt es im Schlossmuseum stets wechselnde Ausstellungen zu bestaunen oder vielerlei Konzerte zum lauschen. Das Weimarer Stadtschloss ist nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt.

Goethes Wohnhaus

Die längste Zeit seines Lebens verbrachte Goethe in seinem Wohnhaus am Frauenplan. Das platzbeherrschende Gebäude zählt zum UNESCO-Welterbe und ist das Zentrum für die Erforschung und Präsentation der Lebensleistung Goethes. Das Wohnhaus von Goethe ist in das Vorderhaus, Hinterhaus sowie dem Garten unterteilt. Das Vorderhaus ist zum Frauenplan ausgerichtet, sodass man seine volle Fassade von außen aus betrachten kann. Dieser Teil des Hauses wurde für repräsentative Zwecke des Hausherren genutzt. Heute kennen wir Goethe hauptsächlich wegen seines literarischen Vermächtnisses, jedoch erfüllte er zu Lebzeiten viele verschiedene Aufgaben als Staatsminister oder Wissenschaftler und führte verschiedene Amtspositionen aus.

Goethes Wohnhaus Weimar
Goethes Wohnhaus

Da der Dichter und der Herzog Carl August ein enges Verhältnis pflegten und Goethe ein wichtiger Staatsmann war, wurde ihm auch dieses Wohnhaus vom Herzog geschenkt. Von 1782 bis zu seinem Tode 1832 lebte, arbeitete und wirkte Goethe hier. Nachdem Goethe etwa 14 Jahre zur Miete im großzügigen Anwesen wohnte, konnte er durch die Schenkung des Herzogs zum Eigentümer ernannt werden. Daraufhin ließ Goethe das Haus nach seinen Entwürfen umbauen. Heute können Sie die von ihm entworfene Treppenanlage, Stuckfriesen nach antiken Vorbild, die Farbgestaltung der Räume sowie die Skulpturennischen bewundern. In seinem Haus befindet sich auch seine umfassenden Sammlungen zu natur- und kunstwissenschaftlichen Themen sowie eine Privatbibliothek und Münzsammlung. Im hinteren Teil des Wohnhauses befindet sich der Arbeitsbereich und der Garten. Dort schliefen die Familie und die Bediensteten des Hauses. Auch die Wirtschaftsräume sind im Hinterhaus anzutreffen. Das Goethe Nationalmuseum ermöglicht Ihnen einen Blick auf die umfassenden Sammlungen des Dichterfürsten, bestehend aus Mineralien, Münzen, Plastiken und Gemälden. Die teilweise originale Einrichtung des Wohnhauses entspricht dem Zustand der letzten Lebensjahre Goethes und vermittelt authentische Eindrücke aus dem Leben des deutschen Genies. Zu Fuß erreichen Sie das Goethe Wohnhaus in nur wenigen Minuten.

Schillers Wohnhaus

Im Gegensatz zu Goethe hatte Friedrich Schiller es nicht so leicht, einen festen Fuß in Weimar zu fassen. Damit der Dichter mit seiner Familie ein Haus beziehen konnten, musste sich Schiller hoch verschulden. Demzufolge ist das Wohnhaus in der heutigen Schillerstraße auch kleiner und gemütlicher als Goethes großes Wohnhaus am Frauenplan. Zuvor hat die Familie in einer zu kleinen Mietwohnung gelebt. Die Familie Schiller wohnte von 1802 bis zum Tod von Schillers Frau, Charlotte von Schiller, im Jahre 1826 in dem Haus. Friedrich Schiller verstarb am 9. Mai 1805 in seinem Wohnhaus. Nach seiner schweren Beschädigung durch einen Bombenangriff 1945 wurde Schillers Wohnhaus umfangreich saniert und als Memorialstätte wieder eröffnet. Schillers Wohnhaus zählt ebenfalls zum Ensemble des UNESCO-Weltkulturerbes. Im Wohnhaus der Familie Schiller können Sie in die Zeit des großen Dichterfürsten zurückreisen: Mit authentischen Nachlassstücken und zeitgenössischer Atmosphäre können Sie Schillers Wohnhaus lebendig nachempfinden. Neben den Wirtschaftsräumen sehen Sie die Wohnräume der Familie und das bedeutende Arbeitszimmer Schillers. Hier wurden Dramen wie „Wilhelm Tell“ oder „Die Braut von Messina“ vom Meister persönlich vollendet und deutsche Literaturgeschichte geschrieben. In den Ausstellungsräumen des Schiller-Museums erfahren Sie alles über das Leben und Wirken von Schiller in Thüringen. Vom Hotel aus gehen Sie nur wenige Minuten und erreichen Schillers Wohnhaus, welches zentral in der Fußgängerzone gelegen ist.

Fürstengruft

Scheinbar nicht einmal der Tod kann das enge Band der Freundschaft zwischen Goethe und Schiller trennen. In der Fürstengruft auf dem Historischen Friedhof Weimar stehen die beiden Sarkophage der weltberühmten Dichter nebeneinander. Da sie in der Fürstengruft des Großherzogtums Sachen-Weimar-Eisenach neben den adeligen Angehörigen ruhen, wird die Fürstengruft zu einer außergewöhnlichen Begräbnisstätte. Schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die letzte Ruhestätte zu einem Verehrungsort des Dichterduos. Der Bau der Fürstengruft unterlag, wie so viele der klassizistischen Bauwerke in Weimar, dem Architekten Clemens Wenzeslaus Coudray. Nach der Fertigstellung des unterirdischen Gewölbes wurden im Jahre 1824 27 Särge der Weimarer Fürstenfamilie dorthin überführt. Im Dezember 1827 fand die erste Bestattung in der Gruft statt: Die vermeintlichen Gebeine Friedrich Schillers wurden vom Kassengewölbe in die Fürstengruft Fürstengruft umgebettet.

Russisch-Orthodoxe Kapelle
Russisch-Orthodoxe Kapelle

Allerdings ergab ein Gentest von 2008, dass die Gebeine nicht zu Schiller gehörten; seitdem ist der Sarg leer und die Gebeine wurden in ein anonymes Grab überführt. Auch Carl August, Goethe und weitere Nachkommen des Herzogtums wurden in der Gruft auf dem Historischen Friedhof beigesetzt. Der Anbau der Russisch-orthodoxen Kapelle und ein Durchbruch der Grundmauern ermöglichte es dem großherzoglichem Paar Carl Friedrich und Maria Pawlowna auch im Tod sowohl nebeneinander als auch unter ihren Gotteshäusern zu ruhen. Die Fürstengruft befindet sich auf dem Alten Friedhof in Weimar und kann in wenigen Gehminuten erreicht werden.

Der Ettersberg

Hoch über Weimar thront der Ettersberg. Mit 481,6 Metern ist er nicht nur der höchste Punkt der Stadt Weimar, sondern auch des Thüringer Beckens. Bei Wanderern und Radfahrern ist das Naherholungsgebiet Ettersberg sehr beliebt. Unverkennbar auf dem Großen Ettersberg steht der Glockenturm der KZ-Gedenkstätte Buchenwald. Der Ettersberg bietet nicht nur eine atemberaubende Aussicht über Weimar, er ist auch ein vielseitiges Kapitel der deutschen Geschichte.

Schloss und Park Ettersburg

Neben dem Stadtschloss Weimar, Schloss Tiefurt und dem Schloss Belvedere reiht sich das Schloss Ettersburg in die Weimarer Schlösser ein. Am Rande des Dorfes wurde das Schloss ursprünglich als schmuckloses Jagdschloss errichtet. Später nutzte Anna Amalia das mittlerweile zum Barockschloss umgebaute Haus als Sommerresidenz. Angezogen von der abgelegenen Ruhe des Ortes fernab des Stadttreibens, schrieb Friedrich Schiller sein Drama „Maria Stuart“ hier zu Ende und auch Goethe nutzte Ettersburg für sein künstlerisches Schaffen. Schon damals war das Barockschloss Ettersburg ein beliebter Treffpunkt für das anregende Zusammenkommen der künstlerischen, musikalischen und literarischen Gesellschaft jener Zeit. Nach wie vor stand die Jagd im Mittelpunkt der Schlossanlage und Napoleon I. jagte in den Wäldern des Ettersberges. Nachdem Anna Amalia nach Tiefurt zieht, fällt das Schloss Ettersburg in einen Dornröschenschlaf und diente als Internat, Schule und Altersheim. Aus dem langen Schlaf erweckt, erstrahlt das Schloss Etterbsurg heute im Glanz seiner alten Traditionen: der Zusammenkunft und Beherbergung von politischen und wissenschaftlichen Austausch.

Gedenkstätte Buchenwald

Mahnmal und Gedenkstätte Buchenwald
Mahnmal Buchenwald

Die Gedenkstätte Buchenwald auf dem Ettersberg ist bis heute ein Zeitzeuge des wohl dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte. Von Juli 1937 bis April 1945 wurde das Konzentrationslager Buchenwald als Arbeitslager von der SS betrieben. Nach Schätzungen sind an diesem einst friedvollen Ort etwa 56.000 Menschen, darunter ca. 11.000 Juden, gestorben. Ihren Tod fanden die Opfer des NS-Regimes durch Hunger, Folter, Erschöpfung, medizinische Experimente sowie Ermordung. Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Lager von der sowjetischen Besatzungsmacht genutzt und weitere 7.000 Menschen starben. Im Konzentrationslager Buchenwald mit seinen über 130 Außenanlagen wurden bis 1945 etwa 266.000 Menschen aus 50 Nationen gefangen gehalten. Bis zu seiner endgültigen Schließung im Jahr 1950 zählt das „Speziallager Nr. 2“ unter sowjetischer Besatzungsmacht weitere 28.000 Gefangene. Acht Jahre später, 1958, wurde die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald errichtet. Nach seiner Neugestaltung 1991 können Sie heute in der Gedenkstätte historische Gebäude, Relikte aus der Lagerzeit sowie umfassende Dauerausstellungen besichtigen. Auf eindrucksvolle Weise wird die Geschichte des Lagers mit seiner Besetzung und seinen Inhaftierten erzählt und über die Verbrechen des NS-Regimes aufgeklärt. Auf dem Weg zum ehemaligen Lager können Sie an der Mahnanlage Halt machen. Am Mahnmal können Sie den Glockenturm „Turm der Freiheit“ mit dem Denkmal von Fritz Cremer besichtigen und die eindrucksvolle „Straße der Nationen“ zwischen den Ringgräbern abschreiten.

Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Der scheinbar größte Bücherschatz Thüringens ruht in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek am Rande des Ilmparks in Weimar. Seinen Namen erhielt die Bibliothek im Jahre 1991, da Anna Amalia die größte Förderin war. Im Jahre 1691 wurde die „Herzogliche Bibliothek“ von Herzog Wilhelm Ernst gegründet und ist seit damals der Öffentlichkeit zugänglich. Wilhelm Ernst eröffnete die Bibliothek mit 1.400 Büchern, heute umfasst die Anna Amalia Bibliothek etwa 1,4 Millionen Bücher. Doch wo sind die ganzen Bücher? Schon längst ist der historische Rokokosaal zu klein für die Vielzahl an Büchern. Deshalb gibt es ein unterirdisches Magazin und einen Bücherkubus. Der Bestand der Bibliothek konzentriert sich auf die deutsche Literatur der Zeit um 1800. Weiterhin beherbergt die Bücherschatzkammer literarische Zeugnisse vom 9. bis 21. Jahrhundert, darunter mittelalterliche Handschriften, Flugschriften der Reformationszeit, die Gesamtausgabe der Lutherischen Bibelübersetzung von 1534, seltene Erstausgaben der Literatur um 1800, die weltgrößte Faust-Sammlung rund um die historische Person und künstlerische Figur des Fausts sowie zahlreiche historische Landkarten. Vielleicht erinnern Sie sich noch an die schrecklichen Bilder vom 2. September 2004: Damals loderten meterhohe Flammen aus dem Dachstuhl der bedeutenden Bibliothek. Aufgrund einer nicht geklärten Ursache brach ein Feuer im Dachstuhl aus, welches einen Totalverlust von 50.000 wertvollen Büchern zur Folge hatte. Über 62.000 Bände sind durch das Löschwasser und den Brand in Mitleidenschaft gezogen wurden und werden restauriert. Der Schaden ist für die Bibliothek und deren Bestand enorm. Nach dem Wiederaufbau des Bibliotheksgebäudes wurde sie wiedereröffnet und erstrahlt für seine Besucher im neuen Glanz. Für einen Besuch in der Anna Amalia Bibliothek müssen Sie etwas Geduld mitbringen: Aufgrund der begrenzten Räumlichkeiten werden nur eine maximale Anzahl von Personen in das Gebäude gelassen. Buchen Sie Ihr Ticket im Voraus oder kaufen Sie rechtzeitig eine Eintrittskarte im Tagesverkauf. Die Anna Amalia Bibliothek befindet sich am Platz der Demokratie, welcher sich zwischen dem Markt und dem Park an der Ilm befindet. Auch diese Weimarer Sehenswürdigkeit erreichen Sie in nur wenigen Minuten zu Fuß von unserem Hotel aus.

Wittumspalais

Das barocke Stadtpalais befindet sich gegenüber des Deutschen Nationaltheaters und neben dem Bauhaus Museum. Das Wittumspalais ist dadurch bekannt, dass die Herzogin Anna Amalia fast drei Jahrzehnte hier wohnte. Nach dem zerstörerischen Brand 1774 in der Wilhelmsburg, dem Vorgängerbau des heutigen Stadtschlosses, bis zu ihrem Tod 1807 war das Wittumspalais Wohnsitz der Herzogin. Das Stadtpalais erwarb Anna Amalia von ihrem Minister und Geheimrat Jakob Friedrich von Fritsch. Nachdem die Herzogin in das Stadtpalais eingezogen war, ließ sie das Haus umgestalten. Die Innenräume überzeugen durch schlichte Eleganz. In den 1870er Jahren ließ der Urenkel von Anna Amalia, Großherzog Carl Alexander, das Wittumspalais umfangreich restaurieren und schuf ein Museum für Anna Amalia. Das Wittumspalais gehört zu dem Ensemble des UNESCO-Weltkulturerbes „Klassisches Weimar“. Bei einem Besuch des Wittumspalais erleben Sie die Wohnanlagen der adeligen Gesellschaft des frühen Klassizismus und erkunden das Privatleben der deutschen Mäzenin aus einer neuen Perspektive. Von unserem Hotel aus sind Sie nur wenige Minuten von Wittumspalais entfernt.

Deutsches Nationaltheater Weimar

Deutsches Nationaltheater Weimar
Deutsches Nationaltheater

Das Deutsche Nationaltheater befindet sich mitten im Zentrum von Weimar. Ein besonders beliebtes Fotomotiv ist das Wahrzeichen der Stadt Weimar: das Goethe-und-Schiller-Denkmal von Ernst Rietschel direkt vor dem geschichtsträchtigen Gebäude. Das Theater hat eine lange Tradition in Weimar und schon früh hielten Lustspiele, Singspiele oder Komödianten Einzug in die Stadt. Herzog Carl August beschloss 1791 die Gründung des Weimarer Hoftheaters und übergab die Leitung an Goethe. Der Dichterfürst gab Autoren aufgeführter Stücke die Möglichkeit, die Inszenierungen zu beeinflussen und erreichte damit eine hohe Übereinstimmung zwischen der schauspielerischen Leistung und der dramaturgischen Absicht. Dadurch erlang das Weimarer Theater ein hohes Maß an dramaturgischer Qualität und war bald in aller Munde. Unter Goethes Intendanz und in Zusammenarbeit mit Schiller sollten die ästhetischen und humanistischen Werte des Klassizismus den Bürgern von Weimar und der ganzen Welt vermittelt werden. Einige Jahre nachdem Goethe sein Amt als Theaterintendant abgegeben hatte, gelang es Franz Liszt Weimar zur Stadt der Musik aufblühen zu lassen. Liszt verhalf der literarisch geprägten Stadt zu weltweiter Bekanntheit in puncto klassischer Musik. Nach Liszt wurde Richard Strauss der Kapellmeister in Weimar und führte die ruhmreiche Tradition des Weimarer Musiktheaters fort. 1918 entwickelte sich das heutige Deutsche Nationaltheater zur Schaubühne politischer Selbstinszenierung durch die Abdankung des Kaisers und der Ausrufung der Republik. So kam es zu einem Skandal während einer Aufführung im Theater: Das Stück wurde von Zuschauern mit antimonarchistischer Gesinnung gestürmt, der Intendant abgesetzt und das „Hoftheater“ wurde in „Landestheater“ unbenannt. Von Februar bis August tagte die Deutsche Nationalversammlung im Weimarer Theater, um eine Reichsverfassung, die Weimarer Verfassung, zu erstellen.

Das Deutsche Nationaltheater Weimar
Goethe Schiller Denkmal vor dem Deutschen Nationaltheater

Durch die Wahl des Ortes sollte der „Geist von Weimar“ in die junge Republik getragen werden und gab ihr auch den Namen - Weimarer Republik. Nach den Turbulenzen des 2. Weltkrieges wurde das Weimarer Theater als erstes deutsches Theater wiederaufgebaut und Thomas Mann hielt hier 1949 seine „Ansprache an die Deutschen“. Damals wie heute ist das Deutsche Nationaltheater berühmt für seine Klassikerinszenierungen. Gegenwärtig bietet der Spielplan vom Klassiker bis zu zeitgenössischen Inszenierungen ein breites Repertoire für Theaterliebhaber und Musikfreunde.

Liszt Haus

Am südlichen Rand des Standzentrums können Sie in das Leben und Wirken des großen Komponisten, Musiklehrers und Dirigenten Franz Liszt eintauchen. In den Sommermonaten zwischen 1869 und seinem Todesjahr 1886 bewohnte Liszt die obere Etage des ehemaligen Hofgärtnerhauses. Während seiner Weimarer Sommern unterrichtete Liszt unentgeltlich unzählige begabte Schüler. Großherzog Carl Alexander holte Liszt als Kapellmeister nach Weimar und veranlasste nach dem Tod des weltberühmten Musikers, dass sein Wohnhaus als Museum nutzt werden sollte. Demzufolge blieben das Arbeits- und Wohnzimmer mit der ursprünglichen Einrichtung erhalten, Speise- und Schlafzimmer wurden später rekonstruiert. Im Erdgeschoss des Liszt Hauses können Sie in der medialen Dauerausstellung Umfassendes zum Leben und Wirken des großen Musikers erfahren.

Bauhaus in Weimar

Die moderne Schule für Architektur und Kunstdesign, das Bauhaus, wurde 1919 in Weimar von Walter Gropius gegründet. Damit knüpfte das Bauhaus an die von Henry van de Felde begründete Kunst- und Architekturrichtung an. Der Grundgedanke des Bauhauses liegt darin, die Kunst von der Industrialisierung zu trennen und das Kunsthandwerk wieder aufleben zu lassen. So nahm das Bauhaus eine Gegenposition zum vorherrschenden Historismus ein und verzichtete auf Ornamente und Schnörkel. Verbunden mit dem Bauhaus sind die Namen großer Künstler wie Paul Klee, Wassily Kandinsky oder Johannes Itten, welche die Zusammenschmelzung von Architektur, Handwerk und verschiedner Künste verkörpern. Schlicht, funktional und experimentell sind nur drei Eigenschaften, die den Bauhaus-Stil beschreiben. Der Einfluss des Bauhauses war so enorm, dass rund um den Globus seine Auswirkungen zu spüren waren. Bauhaus gilt heute als synonymer Begriff für die Moderne. Seinen Ursprung findet das Bauhaus in Weimar. Die im Jahre 1996 zum UNESCO-Welterbe „Stätten des Bauhauses“ ernannten Lokalitäten umfassen das Haus Am Horn, die ehemalige Kunstgewerbeschule sowie das Hauptgebäude der Bauhaus-Universität.

Bauhaus Museum

Das Bauhaus Museum befindet sich direkt gegenüber des Deutschen Nationaltheaters sowie neben dem Wittumspalais. Von 1919 bis zu seiner politischen Vertreibung im Jahre 1925 schufen die Arbeitsgruppen des Bauhauses bedeutende Arbeiten in Weimar. Im Bauhaus Museum können Sie über 200 Exponate der prägenden Kunstströmung bestaunen und das ein oder andere Design aus Ihrem Alltag wieder erkennen. In der Ausstellung sehen Sie bis zur Fertigstellung des neuen Bauhaus Museums nur einen Bruchteil der eigentlichen Bauhaus-Sammlung Weimars, darunter Designklassiker in Geschirr, Lampen oder Stühle. Nicht nur im Museum, auch in der ganzen Stadt finden Sie Stätten des Bauhauses. Aufgrund seiner zentralen Lage kommen Sie am Bauhaus Museum in nur wenigen Minuten vom Hotel aus an.

Bauhaus Universität

Die Bauhaus-Universität Weimar ist weltbekannt für seine technischen und kreativen Spezialisierungen und bietet Studiengänge in den Richtungen Architektur, Urbanistik, Bauingenieurwesen, Medien, Kunst und Kommunikation an. Das Hauptgebäude der Weimarer Bauhaus Universität gilt als Gründungsort des Bauhauses. Nach den Plänen von Henry van de Felde errichtet, entstand von 1904 bis 1911 eines der bedeutendsten Kunstschulbauten des vergangenen Jahrhunderts. Seit 1996 zählt das Hauptgebäude zum UNECSO-Weltkulturerbe „Bauhaus in Weimar“. Zu sehen sind im Hauptgebäude am westlichen Rand des Parks an der Ilm das Gropius-Zimmer, das Foyer mit Treppenaufgang und natürlich das gesamte Hauptgebäude.

Haus Am Horn

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Haus am Horn

In unmittelbarer Nähe von Goethes Gartenhaus im Park an der Ilm befindet sich das Musterhaus Am Horn des Bauhauses. Das von George Muche entworfene Versuchshaus zählt heute zum UNESCO-Welterbe und ist das einzige realisierte Haus der Bauhausarchitektur in Weimar. Von den Bauhaus-Künstlern war an dem Parkhang eine ganze Siedlung geplant, jedoch konnte aus finanzieller Not und mangelnder Anerkennung nur ein Haus realisiert werden. Dem „Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar e.V.“ ist es zu verdanken, dass das Haus Am Horn rekonstruiert wurde und heute als Ausstellungs- und Veranstaltungsort genutzt wird.